
Los 170
Edwin Scharff, sitzender Akt, um 1950, Federzeichnung, 60 x 42 cm, signiert unten rechts; aus der Sammlung Familie Sello
Edwin Scharff (1887-1955) wandte sich nach seinem Malereistudium an der Münchner Kunstakademie der Bildhauerei zu. Zusammen mit Künstlern wie Paul Klee oder Alexej von Jawlensky gründete Scharff 1913 die Münchener Neue Secession, aus der der „Blaue Reiter“ hervorging. Von den Nationalsozialisten wurde er als ‚entartet‘ diffamiert, von der Preußischen Akademie der Künste ‚beurlaubt‘ und seines Amtes enthoben sowie mit Berufsverbot in Düsseldorf belegt. Nach dem Krieg erhielt er 1946-55 eine Professur an der HfbK in Hamburg. Zu seinen Schülern zählen Barbara Haeger, Fritz Fleer, Ursula Querner und Manfred Sihle-Wissel. Noch in seinem Todesjahr 1955 stiftete die Stadt Hamburg den Edwin-Scharff-Preis für Nachwuchskunstschaffende als jährliche Ehrung des Künstlers. Wenige Monate nach seinem Tod erschien eine umfassende Monografie, das erste Künstlerbuch von Gottfried Sello mit zwanzig Fotos von Ingeborg Sello.
Mindestgebot: 550,- €